Unseren Chorausflug in den
Bayerischen Wald traten wir zusammen mit
Pfarrer Varghese um 7 Uhr an. Das
ungemütliche Schneetreiben
an diesem Morgen hatten wir aber für unseren
Ausflug nicht bestellt. An ein Frühstück nach
Kirchenchorart im Freien war also an diesem
Tag nicht zu denken, wenn auch ab Weiden
nicht eine Flocke Schnee mehr lag. Das kalte
Wetter auch kein
Problem, denn wir konnten am 1. Zielort March, der ehemaligen Pfarrei unseres
Pfarrers, im warmen Jugendheim frühstücken.
Danach kehrten wir zu einer stillen Andacht
in der Pfarrkirche ein und erhielten von der
langjährigen Mesnerin eine Einführung in die
Geschichte der Pfarrei und der Pfarrkirche
Peter und Paul. Nach einem gemeinsam
gesungenen Marienlied in der Kirche stiegen
wir wieder in den Bus.
|
Pfarrkirche St. Petrus
und Paulus, March
(c) Konrad Lackerbeck |
Weiter ging die Fahrt ganz ohne Schnee
tiefer in den Bayerischen Wald zum
Baumwipfelpfad nach Neuschönau, dem längsten
Baumwipfelpfad der Welt mit 1300 Metern
Länge. Nicht alle wagten es bei dem gerade
einsetzenden Graupelschauer, sich der
Führung auf dem bis zu 25 Meter hohen Pfad
bis hoch auf den 44 Meter hohen Baumturm am
Ziel anzuschließen. Es war aber trotz des
miesen Wetters und des Nebels ein sehr
interessantes und abenteuerliches Erlebnis
für jeden Beteiligten, auch wenn ihnen am
Gipfel des Baumturms der grandiose Weitblick
in den Bayerischen Wald durch dicke
Schneeflocken und dichten Nebel verwehrt
wurde. Virtuell kann man den sagenhaften 360
Grad Rundblick auf der Seite des
Veranstalters nachholen:
www.baumwipfelpfad.by - Nach anderthalb Stunden Führung
zurück vom Turm, tat eine heiße Suppe in der
dortigen Gastwirtschaft sehr gut und mancher
nutzte die übrige Zeit noch für weiter
gehende Informationen im angegliederten
Hans-Ehrenmann-Haus.
Gut durchgewärmt und gestärkt brachen wir
nach um 15 Uhr nach Sossau bei Straubing auf, wo wir von
unserem ehemaligen "Übergangspfarrer"
Monsignore Klaus Lettner erwartet wurden.
Sossau ist sein momentaner Einsatzort. Dort
saßen wir in der Wirtschaft neben der
Marienwallfahrtskirche in gemütlicher Runde
beim Abendessen zusammen. Danach stellte uns
der junge Mesner - hinreißend und humorvoll erzählt - Interessantes
aus der Pfarrgeschichte und aus der
Geschichte des Kirchenbaus
von Sossau vor. Insbesondere besteht
das Gotteshaus aus einem
spätromanischen und einem gotischen
Bauteil. In der Anbetungskapelle erfuhren
wir so manche Anekdote über die paar
verbliebenen, aber außergewöhnlichen 17 von
ca. 600 ehemaligen Votivtafeln zu Ehren der
Mutter Gottes. Von den hier beheimateten
Vorfahren
des Skisportlers Stangassinger war
beispielsweise noch ein großes Votivbild zu
sehen und ein besonders schönes von der
Stadt Schärding - einst gestiftet zum Dank
für die Rettung der Stadt vor der
Feuersbrunst, das der jetzige
Bürgermeister gerne für seine Stadt
käuflich erwerben wollte, dem aber die
Pfarrei nicht zustimmte.
Nach einem auch hier gesungenen Marienlied
verabschiedeten wir uns von Pfarrer Lettner
aus der Kirche und traten gegen 19 Uhr die
Heimreise an. In Fuchsmühl kurz nach 21 Uhr
angekommen war für einige erst einmal Fegen
und Schaben am kräftig eingeschneiten Auto
angesagt, um damit nach Hause fahren zu
können. Aber das schadete der guten Stimmung
nach diesem abwechslungsreichen Ausflug
nicht. |