Unsere
diesjährige Zweitagesfahrt traten wir
zusammen mit den Kirchenhelfer und
-helferinnen in Begleitung unseres Kaplans
Pater Martin an. Der moderne Eska-Bus war
angesichts des von unserem Chorsprecher mit
seiner Bettina ausgesuchten tollen
Reiseziels ins Nachbarland Sachsen fast bis
auf den letzten Platz besetzt. Und von
Beginn an begleitete Sonnenschein unseren
Ausflug. Das war alles andere als
selbstverständlich. Denn die zurückliegenden
Regen-Wochen führten in Bayern und
Ostdeutschland zu katastrophalen
Hochwasserschäden, und wir waren auch
gespannt, was uns nach den gerade
abgeklungenen, starken Überschwemmungen in
der sächsischen Landeshauptstadt und entlang
der Elbe erwartete. Die Schifffahrt auf der
Elbe war schon mal vorher vorsichtshalber
gestrichen worden. Wie sich später
herausstellte, durften an diesem Tag zum
ersten Mal nach den Überflutungen wieder
Schiffe auf dem Strom fahren.
Auf halber Strecke nach Dresden machten wir
zu unserem traditionellen Ausflugsfrühstück
auf einem Parkplatz der A 72 Halt. Zu
unserer leckeren Verpflegung, vorbereitet
von guten Chor-Geistern, gab es für die
Großen sogar Sekt, spendiert von unserem
lustigen Fahrer Rene, der just an diesem Tag
Geburtstag feierte.
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Alles dabei! Chorfrühstück unterwegs |
Abenteuerlicher Frühsport |
In der Altstadt von Dresden angekommen
nahmen wir für die vor uns liegende
Stadtrundfahrt mit anschließendem -rundgang
den bestellten städtischen Reiseleiter an
Bord. Wir konnten feststellen, dass das
Hochwasser der Elbe bereits stark
zurückgewichen war und die Spuren an den
Häusern entlang des Flusses großenteils
beseitigt waren .
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Blick auf Semperoper, davor das
Italien. Dörfchen |
Flohmarkt am Elbufer -
nun hochwasserfrei |
Von unserem zugestiegenen Reisebegleiter,
der von Anfang an gut drauf war, hörten
wir unterwegs Daten und Anekdoten
über berühmte Bauwerke ( Frauenkirche,
Schloss, Zwinger, Hofkirche und Semperoper),
aus der Geschichte und dem politischen
Geschehen der Weltkulturerbestätte (2004
-2009). Mit ein paar Witzchen in seinem
lockeren Vortrag brachte der Dresdner uns
Zuhörer immer wieder zum Lachen.
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Aussichtsbalkon auf
dem Zwinger |
Blick in den Zwinger |
Zwingerpanorama |
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Frauenkirche |
Vor
dem Fürstenzug: Wandbild
aus 25000 Keramikfliesen |
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Zugang zum "Grünen Gewölbe" |
Grünes Gewölbe aus Glas im
Schlossinnenhof |
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Vor dem ehemaligen Bischofssitz |
Historische
Begegnung mit "Gräfin Cosel" |
Wir fuhren über die Brücke "Blaues
Wunder", wie sie einst August der Starke
bezeichnete, bekamen aber leider keinen
Zutritt zum Wahrzeichen der Stadt, weil dort
gerade- wie erwartet - zwar keine
Orchesterprobe, dafür eine Hochzeit
stattfand. Nach der Führung hatte jeder gut
2 Stunden Zeit, sich im barocken
Altstadtbereich umzusehen und zu stärken.
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Fassadenrelief aus
2-Schichtenputz schwarz/weiß |
Frauenkirche, kein Zutritt wegen
Hochzeit :-( |
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Residenzschloss,
Hausmannsturm und
Schlosskirche |
Touristenansturm |
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Am Nachmittag bestiegen wir wieder den Bus
und machten uns auf den Weg in die
Sächsische Schweiz, genauer gesagt nach Bad
Schandau im Kirnitzschtal. Dort fährt die
kleinste Straßenbahn Deutschlands, zudem die
einzige in einem Naturpark. Mit dieser
nostalgischen Bahn fuhren wir mit anderen
Touristen durch das verträumte, enge Tal
flussaufwärts zum Lichtenhainer Wasserfall
und nach einer kurzen Pause wieder zurück.
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Kirnitzschtalbahn |
Alle einsteigen! |
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Am
Lichtenhainer
Wasserfall, der
angestaut und jede halbe
Stunde abgelassen wird |
Wasser
zieht Benedikt magisch
an; Xaver hilft etwas
nach;-) |
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Gegen
19 Uhr trafen wir in unserem Bus an
unserem malerisch gelegenen
Burghotel in Stolpen direkt unter
der Burg ein und bezogen dort unsere
Zimmer.
<<< Bildlink zur Webseite der Stadt
Stolpen |
Burggespenst,
beim nächtlichen Rundgang entdeckt |
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Wer nach dem 3-Gänge-Menü noch
genügend Power hatte,
konnte ab 21 Uhr noch an der gut
einstündigen historischen Fackel-
Nachtwanderung durch die berühmte Stadt zu
Füßen der Burg teilnehmen. Berühmt deshalb,
weil dort Gräfin Cosel ab 1716 ganze
49 Jahre im Turm der Burg lebte, davon 28 Jahre unter Arrest. Bevor Gräfin Anna Constantia wegen ihrer politischen
Einmischung in Ungnade fiel, war sie einst
einflussreiche Mätresse König August des
Starken. Die Führung des begleitenden
Geologen über die Stadt auf dem Basalthügel
mit den darunter liegenden Felsenkellern war
sehr interessant und kurzweilig, und so
verging eine Stunde wie im Flug.
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Start der
Fackelwanderung vorm Burghotel 21
Uhr |
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Ausgeklügelte
Wasserversorgung
mit unterirdischen
Zisternen |
Burgkirche, ursprünglich
aus Basaltstein, fiel
aber ein |
Unterm
Coselturm, Gefängnis der
legendären Gräfin |
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Die dann immer noch nicht hundemüde ins Bett
fielen, saßen noch auf einen oder auch mehr
Nachttrunk im
Hotelrestaurant in heiterer Runde beisammen.
Irgendwann weit nach Mitternacht lag auch
der letzte Burggeist in der Koje. |